Angesichts zahlreicher technologischer Neuerungen stehen Unternehmen unter einem gewissen Druck, ihre digitale Präsenz zu optimieren. Ganz gleich ob Start-up oder Großkonzern: Wenn Sie relevant bleiben möchten, müssen Sie jederzeit eine tadellose UX liefern.
Ohne Monitoring von Anwendungen kommt man nicht mehr aus, um bei der rasanten Evolution der heutigen Geschäftswelt mitzuhalten. In diesem Blogpost erfahren Sie, was Application Performance Monitoring (APM) eigentlich ist, wie es funktioniert und warum es heutzutage unersetzlich ist.
Was ist APM?
Bei APM geht es im Kern darum, Anwendungs-Performance und digitale Endbenutzer-CX anhand von Echtzeitdaten abzubilden. APM hilft Unternehmen bei der Erkennung und Diagnose komplexer Probleme bei der Anwendungs-Performance, damit Anwendungen erwartungsgemäß funktionieren.
„Application Performance Monitoring“ und „Application Performance Management“ werden dabei häufig gleichbedeutend verwendet. Nicht selten ist auch leicht verkürzt von „Performance Monitoring“ bzw. „Application Monitoring“ oder „Anwendungs-Monitoring“ die Rede, wenn es um diese Tools und Prozesse geht.
Warum APM so wichtig ist
Ob Endbenutzer:innen oder Engineering-Teams und Entwickler:innen – eine nur langsam ausgeführte Anwendung oder Einschränkungen bei der Feature-Verfügbarkeit lösen bei niemandem Begeisterungsstürme aus. Und mit fortschreitender Tech-Entwicklung steigen auch die Kundenerwartungen an nahtlose, schnelle und zuverlässige digitale Erlebnisse. Cloud-Computing, mobile Anwendungen und das Internet of Things (IoT) haben die IT-Landschaft zu einer fragmentierten, komplexen Angelegenheit gemacht. Mit einem APM-Tool ist das allerdings kein großes Problem, denn Sie können die Performance Ihrer Anwendung weiterhin proaktiv überwachen, diagnostizieren und optimieren. So haben Sie frühzeitig das notwendige Hintergrundwissen, um Probleme zu identifizieren und zu beheben, bevor Ihre Endbenutzer:innen überhaupt etwas mitbekommen. Gleichzeitig können Sie gut informiert strategische Entscheidungen zur Steigerung der Effizienz, Senkung der Kosten und Verbesserung der Kundenzufriedenheit treffen. Mit wachsender Abhängigkeit von digitalen Services und zunehmender Komplexität wird APM zum unverzichtbaren Bestandteil zeitgemäßer IT-Strategien.
Die Vorteile von APM-Tools
Sehen wir uns die Vorteile einer APM-Lösung an.
Deckt die Grundursache von Problemen auf
Die Suche nach der Grundursache von Softwarefehlern und Performance-Problemen gleicht oft dem Zwiebelprinzip – mit jeder entfernten Schicht wird eine weitere offengelegt. APM vereinfacht die Aufdeckung von Fehlerursachen, indem es Anfragen über den gesamten Stack hinweg verfolgt. Anstatt sich in Fehlern an der Oberfläche zu verlieren, beleuchtet APM die in der Tiefe liegenden Ursachen von Problemen. Mit Einblicken auf Code-Ebene können Sie Bottlenecks, Ineffizienzen und problematische Abhängigkeiten punktgenau lokalisieren, und zwar unabhängig davon, woher sie stammen: ob aus Ihre eigenen Anwendung, der Infrastruktur oder aus Drittanbieterservices.
Verringert Komplexität durch zentrale Full-Stack-Ansicht
APM bietet Ihnen detaillierte Einblicke auf Code-Ebene und Transparenz in allen Anwendungskomponenten, einschließlich Webservices, Datenbanken, Caching-Ebenen, Drittanbieter-APIs, Infrastrukturressourcen und mehr. So sehen Sie alle Interaktionen zwischen den Komponenten.
Minimiert Umsatzverluste durch Downtime oder Performance-Einbußen
Selbst kurze Ausfälle oder langsame Antworten können heute erhebliche Auswirkungen auf den Umsatz digitaler Unternehmen haben. Kund:innen akzeptieren heutzutage einfach keine langsam ladenden Seiten mehr, sie tolerieren keine Fehlermeldungen oder fehlgeschlagene Transaktionen. In solchen Fällen besteht die große Gefahr, dass sie den Einkauf abbrechen und sich stattdessen anderswo umsehen.
APM reduziert Anwendungs-Downtime durch proaktives Monitoring potenzieller Performance-Probleme und durch frühzeitiges Alerting. So können Teams rasch Maßnahmen ergreifen, um eine Eskalation eines Problems zu verhindern. Dabei liefert APM eine Fehler-Ursachen-Analyse sowie umfassende Einblicke in die Anwendungs-Performance auf einer Vielzahl von Geräten und Plattformen.
Durch Sicherstellen eines konstant zuverlässigen Nutzungserlebnisses vermeiden Sie potenzielle Verluste durch abgebrochene Käufe, verpasste Conversions, Compliance-Strafen und unzufriedene Kund:innen – alles Faktoren, die den Ruf Ihrer Marke irreparabel schädigen können.
Verbessert Ressourcennutzung und erleichtert Right-Sizing der Infrastruktur
APM bietet umfassende stackweite Visibility in die Anwendungs-Performance und zeigt eine eventuelle Überprovisionierung und unzureichende Auslastung der Infrastruktur auf – beides Faktoren, die generell zu unnötig hohen Cloudkosten führen. Umgekehrt wird durch die APM-Daten deutlich, ob die Serverkapazität durch Workloads ausgereizt wurde und zusätzliche Ressourcen benötigt werden. Dank dieser Transparenz können Sie die Infrastruktur jederzeit nach Bedarf anpassen. Zudem erleichtern die Einblicke das Refactoring von Code und die Optimierung von Konfigurationen, damit Sie Ihre Infrastrukturinvestitionen optimal ausschöpfen. Unabhängig davon, ob APM lokal oder in der Cloud ausgeführt wird, ermöglicht es Unternehmen, eine Überdimensionierung und Ressourcenverschwendung zu vermeiden.
Besseres Benutzererlebnis
Speed und Stabilität gehören bei Web-Anwendungen zu den Basics im Anforderungskatalog, konsistent hohe Performance und rasche Reaktionszeiten ebenso.
Die Messlatte liegt hoch: Lädt eine Website nicht innerhalb weniger Sekunden, sind die betroffenen Besucher:innen meist schon wieder weg. Darüber hinaus sorgt eine schlechte UX oft nicht nur für einen punktuellen Absprung, sondern für eine allgemeine Abwanderung zur Konkurrenz. So kommt eine von Forbes durchgeführte Studie zu dem Schluss, dass 12 % aller Nutzer:innen in einem solchen Fall sogar ihren Bekannten und Verwandten von der entsprechenden Anwendung bzw. Website abraten würden – mit in der Folge immer weitreichenderen Auswirkungen auf Geschäftsergebnis, Kundenzufriedenheit und Markenreputation.
Wichtige Stütze für Entwickler:innen
Probleme bei der Anwendungs-Performance können aber auch bei Engineering-Teams für ganz erhebliche Kopfschmerzen sorgen. Schließlich freut sich niemand, um 3 Uhr nachts von einem Alert zu einem kritischen Systemfehler aus dem Schlaf gerissen zu werden. Müssen sich an seiner Behebung dann in der Folge gleich mehrere Kollegen und Kolleginnen abmühen, macht das erst recht niemanden glücklich.
Und fehlt dabei auch noch eindeutiger Kontext, sorgt dies in der ohnehin schon angespannten Situation für noch mehr Frustration, denn so präsentiert sich obendrein auch die Problemursache als Buch mit sieben Siegeln. Ist sie in der API zu verorten? Im Kubernetes-Cluster? Im Cloud-Service? Oder vielleicht irgendwo zwischen Code und Cloud? Je länger die Beantwortung dieser Frage oder die Behebung der Ursache andauert, desto stärker werden sowohl Endbenutzer:innen als auch Geschäftsergebnis in Mitleidenschaft gezogen.
APM unterstützt Entwickler:innen dabei, Probleme mitsamt ihrer kausalen Zusammenhänge rasch auszumachen – und sie ebenso schnell zu lösen. So könnte ein Engineering-Team beispielsweise für die Seitenladezeit einen kritischen Schwellenwert definieren und bei seinem Erreichen einen Alert ausgeben lassen. Durch Kombination mit detailliertem Tracing lässt sich dann die Fehlerursache klar eingrenzen und adressieren, noch bevor die Endbenutzer:innen etwas mitbekommen.
Die schmerzhafte Alternative: Die Endbenutzer:innen müssen den Betreiber selbst über den Umstand informieren, ihre UX hat also schon längst gelitten. Umso mehr steht der Betreiber dann unter Druck – zumal eben ohne die Kontextdetails, die ihm APM vermitteln würde. Das Resultat: eine Verschlechterung der mittleren Zeit bis zur Erkennung (MTTD) und damit auch der mittleren Zeit bis zur Behebung (MTTR).
Hauptfeatures in APM-Lösungen
Grundsätzlich bieten APM-Tools tiefe Einblicke in die momentane Performance Ihrer Anwendungen und der zugrunde liegenden Infrastruktur, ganz gleich, welche Art von Anwendung Sie überwachen. Diese Transparenz wird durch eine Reihe leistungsstarker Monitoring-Toolsets erreicht, die Ihnen zusammen eine komplette Einsicht in Ihren gesamten Tech-Stack bieten. Dies sind die wichtigsten Features einer umfassenden APM-Suite:
Ops-Dashboards
Ops-Dashboards liefern einen allgemeinen Überblick zur Anwendungs-Performance. Sie sind flexibel anpassbar zur Visualisierung der jeweils wichtigsten Monitoring-Metriken, ob klassische goldene Signale oder Custom-KPIs für bestimmte Services.
Real-User Monitoring
Mit Real-User Monitoring (RUM) vollziehen Sie alle Aktionen nach, die tatsächliche Benutzer:innen in ihrer Anwendung durchführen – und wie diese die Performance dabei wahrnehmen.
Synthetic Monitoring
Beim Synthetic Monitoring kommt ein Headless-Browser zum Einsatz, um das Benutzererlebnis realistisch zu modellieren. So lassen sich spezifische User Flows proaktiv testen, ohne auf echte Benutzerdaten angewiesen zu sein.
Serverless Monitoring
Serverless Monitoring bezieht sich speziell auf Anwendungen, die auf cloudbasierte Services wie Amazon Web Services (AWS) setzen statt auf On-Prem-Server.
Datenbank-Monitoring
Datenbank-Monitoring liefert – nomen est omen – Möglichkeiten zum Monitoring von Datenbanken, um zu bestimmen, wie viel Zeit die Abfragen in Anspruch nehmen.
Mobile Monitoring
Mobile Monitoring konzentriert sich auf iOS- und Android-Anwendungen, erfasst und korreliert Daten etwa rund um Latenzprobleme und historische Absturzberichte.
Infrastruktur-Monitoring
Ob Hardware, Cloud-Infrastruktur oder Kubernetes-Cluster – mit Infrastruktur-Monitoring lässt sich nachvollziehen, wie es um die Performance aller Einzelkomponenten Ihrer Infrastruktur bestellt ist.
Service Maps
Service Maps bilden alle Verbindungen und Abhängigkeiten einer Anwendung ab, was besonders bei umfangreichen Programmstrukturen mit tausenden Services von großem Wert ist.
Eine gute APM-Lösung muss zudem Abfragen Ihrer Telemetriedaten ermöglichen, um aus ihnen präzisere Erkenntnisse abzuleiten, Logs zu analysieren und mit Distributed Tracing Event-Reihen auf Fehlerquellen zu prüfen.
Die Wahl der passenden APM-Lösung
APM-Lösungen sollen Unternehmen beim Monitoring und Management der Anwendungs-Performance unterstützen, und im Zuge technologischer Verbesserungen hat sich das Angebot an Lösungen und Toolsets im Laufe der Zeit stark erweitert. Grundsätzlich dient APM-Software aber noch immer dazu, Daten zu verschiedenen Aspekten einer Anwendung zu sammeln, z. B. Seitenladezeiten, Antwortzeiten und Fehlerquoten.
APM-Tools
Eine gute APM-Lösung sollte somit in der Lage sein, insbesondere die beiden folgenden Fragen klar zu beantworten:
- „Funktioniert meine Anwendung einwandfrei und mit der erwarteten Geschwindigkeit?“
- „Falls die Anwendung nicht einwandfrei funktioniert – woran könnte das liegen?“
Für DevOps- und Engineering-Teams sind dies elementare Punkte, die sie mit APM-Tools adressieren können, damit Probleme rasch identifiziert und behoben werden, bevor sie sich auf Nutzer:innen auswirken.
Der Markt für APM-Tools ist ein wenig unübersichtlich, sodass es nicht immer leicht ist, die beste Wahl zu treffen. Folgende Kernfunktionen sollte das Tool Ihrer Wahl aber auf jeden Fall bieten:
- Umfassende Einsicht in die Anwendungs-Performance.
- Echtzeit-Monitoring zur raschen Erkennung von Problemen und Minimierung von Betriebsstörungen.
- Intuitive Benutzeroberfläche und übersichtliche Navigation auch für weniger technisch versierte Benutzer:innen.
- Anpassbare Dashboards, die sich genau auf die Anforderungen und Metriken Ihres Teams zuschneiden lassen.
- Proaktive Alert-Funktionen, damit Teams sofort über Probleme informiert werden.
APM-Metriken
Anhand von Metriken erhalten Sie Einblicke in die Performance. Eine Verschlechterung von Metriken signalisiert den Teams, dass ein eventuelles Problem untersucht und angegangen werden muss, um noch viel schwerwiegendere Konsequenzen zu verhindern. APM stützt sich auf eine Reihe von Metriken zur Beurteilung der App-Funktion. Dazu gehören:
- Antwortzeit: Die Zeitspanne zwischen der Eingabe durch den/die Benutzer:in und der Reaktion durch die Anwendung.
- Fehlerquote: Die Häufigkeit der von der Anwendung generierten Fehler.
- Anfragefrequenz: Die Anzahl der Anfragen, die eine Anwendung pro Zeiteinheit erhält.
- Anwendungsverfügbarkeit (Uptime): Die Gesamtzeitspanne, während der die Anwendung ausgeführt wird und einsatzbereit ist.
- CPU-Auslastung: Der Ressourcenspeicher, den die Anwendung beansprucht.
- Anwendungs-Performance-Index (Apdex): Die relative Performance der Anwendung im Vergleich zu „normalen“ Performance-Metriken.
- Service-Level-Agreement (SLA): Quantifiziert das Serviceniveau, das Kund:innen von einem Service-Anbieter erwarten können, und umreißt bestimmte Performance-Benchmarks, die von der Softwareanwendung erreicht werden müssen. Dieser Wert wird anhand von Antwortzeit, Fehlerquote, Uptime und Anzahl der Anfragen in einer bestimmten Zeitspanne errechnet.
Wer verwendet APM?
APM sollte sich als Technologie im Stack jedes Enterprise-Unternehmens finden, ungeachtet des genauen Geschäftsfelds. Dabei sollte vor allem auch die Performance aller Onlinebereiche und -elemente ins Monitoring genommen werden, um die Gesamt-UX aller Endbenutzer:innen detailliert ausleuchten zu können. Welche Teams im Einzelnen schließlich am meisten von APM profitieren, variiert zumeist je nach Umfang und Tiefe einer Anwendung:
- DevOps-Engineers automatisieren Prozesse rund um Testen, Deployment und Verwalten von Anwendungen in der Produktion. APM gehört somit auch ganz elementar zu DevOps.
- Site Reliability Engineers (SREs) beleuchten operative Themen aus Softwaresicht, ganz im Sinne optimaler Anwendungsstabilität. SRE-Teams benötigen APM dementsprechend, um diesen für sie ganz besonders starken Kernfaktor proaktiv adressieren zu können.
- Software-Entwickler:innen schreiben Code und programmieren neue Features. Bei kleineren Unternehmen sind sie oft in alle Prozessphasen eingebunden, so etwa auch beim Code-Monitoring in der Produktion. Selbst bei großen Organisationsstrukturen erstreckt sich ihr Engagement auf immer weitere Bereiche des Software-Entwicklungszyklus.
Wie gelingt der Einstieg ins Application Performance Monitoring?
Zur Integration von Application Performance Monitoring in Ihren Stack ist zunächst die Installation von Agents vonnöten, um alle Daten zu erfassen, die Ihre Anwendung durchlaufen. Begrifflich erfasst wird dieser Prozess als Instrumentierung, und häufig lässt er sich durch automatische Installation der benötigten Agents via Befehlszeile umsetzen. Diese Agents aggregieren und übermitteln dann alle Informationen, sowohl aus Web-Transaktionen als auch aus Non-Web-Transaktionen. Über eigene Instrumentierungen lassen sich außerdem zusätzliche Details wie Transaktions-Traces hinzufügen oder Sie können die Instrumentierung von Transaktionen blockieren, die nicht nachverfolgt werden sollen. Nach Automatisierung einer Instrumentierung via Befehlszeile können schon innerhalb von Minuten Telemetriedaten über Ihre APM-Lösung erfasst werden.
Komplexe verteilte Anwendungen greifen auf viele verschiedene Services zurück, und so sollte idealerweise jeder Anwendungsbereich instrumentiert werden. Bei einem APM-Tool ist daher auf Integrationen für eine Vielzahl hierfür relevanter Services wie AWS und Azure zu achten. Nur damit lassen sich externe Abhängigkeiten in Ihrer Anwendung rasch instrumentieren.
Welche Features für Ihre Anwendung wichtig sind und was Sie genau instrumentieren möchten, können Sie letztlich flexibel entscheiden. Die weitreichendsten Vorteile ergeben sich aber tatsächlich aus der Kombination aller Monitoring-Möglichkeiten zur Schaffung einer umfassenden Observability-Lösung für Ihre Anwendungen.
Was ist der Unterschied zwischen APM und Observability?
Bei APM geht es speziell um das Performance-Monitoring einer Anwendung. Allerdings sind viele Anwendungsarchitekturen inzwischen zu komplex, als dass sich Monitoring- und Management-Anforderungen noch vollumfänglich von APM abdecken ließen. Die Erwartungshaltung an APM sollte sich daher auf eine allgemeine Übersicht zur Performance einer Anwendung beschränken. Um auch in komplexen Anwendungen, die sich über weitere Infrastrukturbereiche erstrecken, Fehlerursachen präzise zu bestimmen, ist ein ausgefeilterer Ansatz notwendig.
Dieser findet sich im Konzept der Observability, die tiefgehende, technische detaillierte Einblicke in Status quo und diverse Zusammenhänge eines Gesamtsystems vermittelt. Die Systemgröße ist dabei kein Hindernis mehr. APM bietet eine aggregierte Zusammenfassung von Metriken. Um diese Daten dann genauer auszuleuchten, ist darüber hinaus Distributed Tracing unabdingbarer Faktor.
Bei APM handelt es sich um ein wichtiges Element der Observability, die dementsprechend ihrerseits APM übergeordnet ist. Für viele Anwendungen ist tatsächlich eine komplette Observability-Lösung vonnöten.
Detailliert gehen wir auf die Unterschiede zwischen APM und Observability in diesem Artikel ein.
Live-Einblicke mit New Relic APM 360
Herkömmliche APM-Tools sind neuen Technologien oft nicht gewachsen. Deshalb empfehlen wir die nächste Generation von APM – New Relic APM 360.
New Relic APM 360 bietet Einblicke in kritische Health-Metriken über den gesamten Stack und den App-Development-Lifecycle hinweg – in Echtzeit und an einem zentralen Ort. Mit APM 360 reicht ein Blick aufs Dashboard und Ihr Team kann Probleme im Keim ersticken, das Debugging beschleunigen und Monitoring-Lücken durch geführte Workflows und Datenempfehlungen schließen.
FAQs zum Application Performance Monitoring
Wie lässt sich die Anwendungs-Performance beurteilen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Performance einer Anwendung zu beurteilen. APM umfasst Strategien und Tools, um Ihre Entwicklungsteams auf Fehler und Probleme aufmerksam zu machen, bevor diese für Kund:innen spürbar werden.
Mithilfe unserer APM-Software können Sie die Performance Ihrer Anwendung direkt über ein zentrales Dashboard analysieren. Folgende Beurteilungsmethoden werden besonders häufig genutzt:
1. Monitoring: Erfassung und Analyse von Daten zu verschiedenen Performance-Metriken wie Antwortzeit, Ressourcennutzung und Fehlerquoten, um Trends und potenzielle Fehlerquellen zu identifizieren.
2. Lasttests: Simulation realistischer Nutzungsszenarien. Ein Beispiel wäre eine Simulation des Anwendungszugriffs durch zahlreiche Benutzer:innen gleichzeitig, um die App-Leistung unter starker Belastung zu prüfen.
3. Performance-Profiling: Analyse des Anwendungscodes, um Bottlenecks oder Bereiche mit Verbesserungsbedarf zu ermitteln, um die Performance zu optimieren.
4. Benutzerfeedback: Einholen von Benutzerfeedback zur Anwendung, einschließlich etwaiger Probleme.
5. A/B-Tests: Direktvergleich zweier Versionen einer Anwendung im Hinblick auf die Performance.
6. Synthetic Monitoring: Monitoring der App-Performance, indem die Nutzung der Anwendung in einem kontrollierten Umfeld simuliert wird.
Welche Metriken sollten durch APM überwacht werden?
Beim Einsatz von APM-Tools bietet sich das Monitoring folgender Metriken an:
1. Antwortzeit: Die Zeitspanne, während der eine Anfrage verarbeitet und eine Reaktion ausgegeben wird.
2. Fehlerquote: Die Zahl der Fehler, die in einer Anwendung vorkommen, z. B. fehlgeschlagene Anfragen oder nicht behandelte Ausnahmen.
3. Ressourcennutzung: Die Menge der Systemressourcen (z. B. CPU und Speicher), die von der Anwendung verwendet werden.
4. Throughput: Die Zahl der Anfragen, die eine Anwendung innerhalb eines bestimmten Zeitraums bewältigen kann.
5. Latenz: Die während der Übertragung von Daten vom Client zum Server und umgekehrt verstrichene Zeit.
6. Nutzungserlebnis: Die Gesamtzufriedenheit der Benutzer:innen mit der Anwendung.
7. Business-Metrik: Die Auswirkungen der Anwendung auf das Geschäft, z. B. Zahl der Transaktionen, Umsatz, Konversionsraten usw.
Diese Metriken müssen im Zeitverlauf überwacht werden, um Trends und Muster herauszuarbeiten und festzustellen, wann und wo es zu Problemen mit der Anwendungs-Performance kommt.
Je nachdem, welche besonderen Anforderungen für Ihre Anwendung gelten, kann es sinnvoll sein, zusätzliche oder andere Metriken zu überwachen.
Wie lassen sich Gefahren für die Anwendungssicherheit in einer Produktionsumgebung beurteilen?
Bei Zero-Day-Schwachstellen handelt es sich um bisher unbekannte Risiken, die Produktionsanwendungen und -services für Angriffe zum Zweck von Datendiebstahl, Erpressung oder Geschäftsbehinderung anfällig machen.
Mithilfe von New Relic Vulnerability Management behalten Sie die Gefahren für Ihre Anwendungen kontinuierlich im Blick: Sie identifizieren und priorisieren Schwachstellen nach Anwendung oder Service, um sie dann anhand von New Relic Interactive Application Security Testing (IAST) auf ihre tatsächliche Anfälligkeit für Angriffe zu testen.
- Vulnerability Assessment: Monitoring der Open-Source-Bibliotheken in den Anwendungen und Services auf häufig vorkommende Schwachstellen (CVEs; Common Vulnerabilities and Exposures).
- Tragweitenanalyse: Filtern von Schwachstellen nach Schweregrad, Anzahl, Umfang, Quelle und notwendigen Schritten zur Behebung. Dies erleichtert die Priorisierung der Maßnahmen.
- Risikoflächenanalyse für Schwachstellen: Schwachstellen-Monitoring aller Entities, Bibliotheken, Services, die eine anfällige Bibliothek nutzen, und aktiver Schwachstellen, sowie wann diese zuerst und zuletzt auftraten.
- Proof-of-Exploit-Tests: Simulation realistischer Angriffe, um zu testen, ob die Schwachstellen einer Anwendung tatsächlich von Angreifern ausgenutzt werden könnten.
Welche Vorteile haben APM-Lösungen?
Der Einsatz einer Softwarelösung zur Überwachung der Anwendungs-Performance hat mehrere Vorteile.
- Verbesserte Einblicke und kürzere Antwortzeiten: APM-Lösungen geben DevOps und Engineers einen besseren Einblick in alle Aspekte einer Anwendung. Tritt ein Problem auf, können Teams die Fehlerursache klarer erkennen und damit schneller beheben.
- Besseres Nutzungserlebnis: Durch das Monitoring der Anwendungs-Performance kann APM Hinweise zu potenziellen Verbesserungen des Nutzungserlebnisses liefern. Damit können Sie als Unternehmen sicherstellen, dass Ihre Anwendungen reibungslos funktionieren und Ihre Endbenutzer:innen zufrieden sind – und es auch bleiben.
- Eine zuverlässigere App: APM-Software kann Probleme erkennen und diagnostizieren, die sich negativ auf die Zuverlässigkeit einer Anwendung auswirken – wie lange Antwortzeiten und hohe Fehlerquoten. Indem Sie diese Probleme angehen, erhöhen Sie die Zuverlässigkeit der Anwendung.
- Bessere App-Performance: APM spart Ihnen Geld, indem es Probleme mit der Performance aufzeigt, bevor diese weitreichende Auswirkungen z. B. in Form von Downtime oder Umsatzverlust haben.
- Bessere Business-Performance: APM informiert Sie genau darüber, wie sich die Anwendung auf das Geschäft auswirkt: auf die Anzahl der Transaktionen, den Umsatz, die Conversion-Rate und andere wichtige Business-Metriken. Mithilfe dieser Informationen können Sie die Anwendung optimieren und die Business-Performance insgesamt steigern.
APM-Lösungen können Unternehmen helfen sicherzustellen, dass ihre Anwendungen reibungslos funktionieren, ein herausragendes Nutzungserlebnis bieten und sich positiv auf das Geschäft auswirken.
Wie überwacht man die Anwendungs-Performance in einer Produktionsumgebung?
Es gibt mehrere Methoden, die Anwendungs-Performance in einer Produktionsumgebung zu überwachen:
Browser-Monitoring: Erfassung von Daten zur Performance der Anwendung, während diese von echten Benutzer:innen verwendet wird. Das kann in Form von JavaScript-Tags erfolgen, die in den Code der Anwendung integriert sind, um Clientdaten zu erfassen. Alternativ können Proxyserver eingesetzt werden, um serverseitige Daten zu erfassen.
Synthetic Monitoring: Simulation von Benutzerinteraktionen mit der Anwendung in einem kontrollierten Umfeld wie einem Testserver, um die Performance zu messen.
Log-Analyse: Analyse der von der Anwendung erzeugten Logdateien, um Performance-Probleme wie lange Antwortzeiten oder hohe Fehlerquoten zu identifizieren.
Anwendungsinstrumentierung: Hinzufügen von Code zu einer Anwendung, um Daten zu Performance-Metriken wie Antwortzeit und Ressourcennutzung zu erfassen, die dann für das Monitoring eingesetzt werden können.
Infrastruktur-Monitoring: Erfassung von Daten zur Performance der zugrunde liegenden Infrastruktur wie Server und Netzwerkgeräte, auf denen die Anwendung ausgeführt wird.
Externe Tools: Es gibt eine Reihe von Drittanbietertools, die zur Überwachung der Anwendungs-Performance in einer Produktionsumgebung eingesetzt werden können, z. B. APM-Tools.
Mit APM können Sie all diese Aspekte in einem zentralen Dashboard im Blick behalten, damit Sie nicht unzählige verschiedene Tests durchführen müssen, um einen Überblick über die App-Umgebung zu erhalten.
Ihr Einstieg ins Application Performance Monitoring: Testen Sie New Relic.
Am besten machen Sie sich mit APM und Observability durch praktische Nutzung einer Observability-Lösung vertraut. Registrieren Sie sich dazu kostenlos bei New Relic und lesen Sie dann unsere APM-Dokumentation, um weitere Einblicke zu erhalten.
Die in diesem Blog geäußerten Ansichten sind die des Autors und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten von New Relic wider. Alle vom Autor angebotenen Lösungen sind umgebungsspezifisch und nicht Teil der kommerziellen Lösungen oder des Supports von New Relic. Bitte besuchen Sie uns exklusiv im Explorers Hub (discuss.newrelic.com) für Fragen und Unterstützung zu diesem Blogbeitrag. Dieser Blog kann Links zu Inhalten auf Websites Dritter enthalten. Durch die Bereitstellung solcher Links übernimmt, garantiert, genehmigt oder billigt New Relic die auf diesen Websites verfügbaren Informationen, Ansichten oder Produkte nicht.