Über New Relic Dashboards analysieren Sie Ihre Telemetriedaten im gesamten Stack – unabhängig von der Quelle. Engineering-Teams können ihre Daten so komplett flexibel visualisieren. Dabei nutzen sie, komplett zentral, direkt einsetzbare Dashboards, native Plattform-Visualisierungen, Custom-Abfragen und vieles mehr.

Für Ihre Dashboards erhalten Sie jetzt noch mehr Adaptionsmöglichkeiten, so zum Beispiel die folgenden:

  • Flexibel anpassbare Diagrammfarbgebung zur Hervorhebung wichtiger Informationen, schnellerer Identifikation von Fehlern oder Anwendung Ihrer bevorzugten Farbpalette 
  • Null-Werte entfernen oder umwandeln
  • Mehr Klarheit zu Diagrammdetails mit anpassbaren Einheiten
  • Zeitbereiche über dasselbe Dashboard analysieren
  • Dashboards mit Markdown um Custom-Inhalte erweitern

In diesem Blog gehen wir auf mehrere Beispiele ein, wie Sie Ihre Custom-Dashboards mit diesen Features und Optionen noch besser nutzen. Weiter liefern wir Ihnen eine Sample-JSON, mit der Sie die Möglichkeiten effizient am Objekt testen können. 

Erste Schritte

Voraussetzungen

Der Start gelingt Ihnen ganz einfach: 

  • Melden Sie sich bei Ihrem New Relic Konto an. Sie haben noch kein Konto? Dann registrieren Sie sich hier direkt kostenlos.
  • Verbinden Sie eine Anwendung oder einen Service mit New Relic, damit Ihr Dashboard Transaktionsdaten abrufen kann. Falls eine solche Verbindung noch nicht besteht, wählen Sie in New Relic die Option Add data und dann Guided install oder alternativ eine Datenquelle für Anwendungs-Monitoring. Folgen Sie nun den Installationshinweisen.

Dashboard-Vorlage abrufen

Nach Anmeldung in Ihrem New Relic Konto und Verbindung einer Anwendung oder eines Service können Sie eine Kopie der Dashboard-Vorlage abrufen. Wählen Sie hierzu in New Relic einfach die Option Dashboards und dann Import dashboard. 

Fügen Sie als Nächstes den JSON-Code aus diesem GitHub Gist ein. 

Den Sample-Code rufen Sie über diesen Link ab. Über die Schaltfläche Raw rufen Sie eine vereinfachte Ansicht auf, die sich leichter kopieren lässt.

Wählen Sie nun die Option Import dashboard. Ihre Ansicht sollte in etwa so aussehen. 

Nach Import des Sample-Dashboards können Sie die neuen Adaptionsmöglichkeiten testen.

Anpassung der Farbgebung

Eine farbliche Abstimmung wertet Ihre Datenvisualisierungen nicht nur in ästhetischer Hinsicht auf, sondern leitet die Aufmerksamkeit der Betrachter:innen effektiver und vermittelt ihre Bedeutung klarer. Genau das erreichen Sie mit den neuen Anpassungsmöglichkeiten für Ihre Zeitreihen, die Sie für jedes Diagramm spezifisch anpassen können: für Flächen-, Balken-, Linien-, Kreis- und gestapelte Balkendiagramme. 

So möchten Sie womöglich für Warnmeldungen mittlerer und hoher Priorität ein klassisches rotes und gelbes Farbschema verwenden. Auch bei Diagrammen, die nach Ländercode angeordnet sind, lassen sich mit einer klaren farblichen Kodifizierung Informationen für die Betrachter:innen so intuitiv aufbereiten, dass sie Farblegenden nicht eingehend studieren und quervergleichen müssen. Ebenso denkbar sind natürlich Farben im Look & Feel Ihrer Marke.

Die Farbgebung für Zeitreihen lässt sich so anpassen: 

  1. Führen Sie Ihre Abfrage durch.
  2. Öffnen Sie das Farbmenü in den Diagrammeinstellungen.
  3. Wählen Sie das +-Symbol.
  4. Wählen Sie die Zeitreihe aus, deren Farbgebung Sie anpassen möchten.
  5. Wählen Sie die gewünschte Farbe aus, entweder visuell oder über Ihren eigenen RGB-, HEX- oder HSL-Code.

Wählen Sie Farben für alle Zeitreihen mit Slidern und Farbschemata.

Einstellungen für Null-Werte

Befindet sich eine Null im abgefragten Event-Attribut, kann ein Zeitreihendiagramm etwas unsauber aussehen. Ein Null-Wert bildet die Situation aber womöglich in direkter Form auch nicht richtig ab. Deshalb gibt es nun verschiedene Möglichkeiten zu ihrer Darstellung, mit denen die Diagramme klarer lesbar werden.

So lassen sich die Null-Werte nun mit diesen Optionen handlen:

  • Als Null belassen (Standard): Null-Werte werden als Lücken im Diagramm abgebildet. Dies kann visuell zu nicht durchgehend verlaufenden Linien führen. Nützlich ist diese Option, wenn etwa Lücken in Reporting-Zusammenhängen identifiziert werden sollen oder wenn eine durchgehende Linie schlicht nicht sinnvoll ist.
  • Wert entfernen: Null-Punkte können nicht im Diagramm abgebildet werden. Ein Diagramm, das je einen Datenpunkt pro Stunde am Tag abbildet, enthält weniger als 24 Punkte.
  • Letzten Wert erhalten: Null-Werte erhalten den letzten Wert aus dem vorangegangenen Zeitbereich. Bei einem Diagramm, das kumulierte Sales-Zahlen pro Stunde zeigt, auf dem aber für eine Stunde die Daten fehlen, würden für diese die Sales-Zahlen aus der vorhergehenden Stunde abgebildet.
  • Wert in Null umwandeln: Die fehlenden Daten werden mit Null wiedergegeben. Diese Option könnte nützlich sein, wenn durch fehlende Daten kommuniziert werden soll, dass schlicht keine relevanten Transaktions-, Nutzungs- oder ähnliche Datenpunkte vorliegen.

So können Sie anpassen, wie Ihre Null-Werte angezeigt werden:

  1. Wählen Sie die Option Edit chart oder führen Sie eine Abfrage durch.
  2. Öffnen Sie das Menü Null values in der Customizations-UI.
  3. Wählen Sie die Option für Null-Werte, die Sie nutzen möchten.
  4. Falls Sie unterschiedliche Optionen je Zeitreihe nutzen möchten, können Sie diese über die +-Schaltfläche neben den Null-Werten konfigurieren.

 Es gibt vier Möglichkeiten, Null-Werte abzubilden.

Anpassung von Einheiten

Um die Inhalte Ihrer Diagramme klarer zu kommunizieren, können Sie die Einheit auf Ihrer Y-Achse und in Ihren Zeitreihen anpassen. Verfügbar ist diese Möglichkeit für Linien-, Flächen- und gestapelte Balkendiagramme. 

So passen Sie die Einheiten auf Ihrer X-Achse an:

  1. Führen Sie Ihre Abfrage durch.
  2. Öffnen Sie das Menü Units in der Customizations-UI.
  3. Wählen Sie die Einheit aus, die Sie verwenden möchten. Sie wird auf der Y-Achse angezeigt.
  4. Wählen Sie optional das +-Symbol aus, um eine Anpassung auf individueller Zeitreihenebene vorzunehmen. Wählen Sie die Zeitreihe aus, der eine weitere Einheit hinzugefügt werden soll. Die Optionen werden bei einem Mouseover angezeigt.

Neben der Auswahl von Einheiten auf der Y-Achse können Sie auch Einheiten nach Zeitreihe auswählen.

Zeitauswahl bei persistenten Werten nicht nutzen

Über die Zeitauswahl bestimmen Sie den Zeitbereich für Ihre Analyse. Wenn Sie den Zeitbereich oben im Dashboard anpassen, wirkt sich dies automatisch auf alle Diagramme aus. Nützlich ist dies bei der Behebung von Incidents, wenn Sie Datenpunkte eingrenzen müssen, um die Geschehnisse in einem bestimmten Zeitbereich zu analysieren. Mit Dashboards können Sie die Zeitauswahl per Click & Drag in einem Zeitreihendiagramm anpassen und Ihre Informationen so diagrammübergreifend korrelieren. 

Eine dynamisches Diagramm ist aber womöglich nicht in jedem Kontext zielführend. Um Daten für einen bestimmten Zeitbereich kumuliert abzubilden, eignen sich aber persistente Werte womöglich besser. Oder Sie möchten vielleicht nur die Werte aus den vergangenen 24 Stunden abbilden – unabhängig vom Zeitbereich im Rest des Dashboards.

So erstellen Sie ein Diagramm ohne Zeitauswahl:

  1. Wählen Sie die Option Edit chart oder führen Sie eine Abfrage durch.
  2. Öffnen Sie das Menü Dashboard Options in der Customizations-UI.
  3. Aktivieren Sie den Schieberegler für Ignore time picker.

Die Option „Ignore time picker“ können Sie aus den Dashboard-Optionen auswählen.

Markdown-Widget

Extra-Kontext und -Flair? Gerne: Mit dem Markdown-Editor erweitern Sie Ihr Dashboard um Custom-Inhalte wie Textformatierungen, Checklisten, Bilder, Code-Snippets und vieles mehr. So präsentieren Sie Dashboards effizienter, können Hyperlinks hinzufügen, Task-Listen und weitere Markdown-Inhalte erstellen.

So fügen Sie ein Markdown-Widget hinzu:

  1. Wählen Sie das +-Symbol in der rechten oberen Ecke im Dashboard.
  2. Wählen Sie die Option Add text, images, or links.
  3. Nehmen Sie die gewünschten Eingaben in der Markdown-Ansicht links vor. 
  4. Prüfen Sie Ihre Inhalte in der Preview-Ansicht.
  5. Wählen Sie die Option Save, um sie zu Ihrem Dashboard hinzuzufügen.
  6. Bearbeiten Sie bestehende Inhalte über dem jeweiligen Markdown-Widget wie gewünscht über das ...-Symbol und die Option Edit.

Weitere Informationen zu Markdown-Syntaxoptionen erhalten Sie im GitHub Markdown Guide

Im folgenden Video erfahren Sie mehr über das Widget: