Published November 2024
Der Bericht zum Status der Observability 2024 für Europa unterstreicht, wie sich Observability-Praktiken im Zuge regionaler Prioritäten und globaler Trends wandeln, und zeigt, dass die Einführung umfassender Observability-Funktionen branchenübergreifend einen erheblichen Geschäftswert schafft. Unternehmen in Europa setzen sich für die Verbesserung der Daten-Governance und die Einhaltung von Sicherheitsvorgaben ein – ein Schwerpunkt, der durch neue Vorschriften wie die Datenverordnung der Europäischen Union und den Daten-Governance-Rechtsakt bestärkt wird.
All dies macht deutlich, wie sehr Datensicherheit, Governance und Risikomanagement in der Region priorisiert werden. Risikomanagement wurde mit Abstand am häufigsten (43 %) als einer der Gründe für Investitionen in Observability genannt. Unternehmen sind allerdings auch sehr an den möglichen Einsparungen und betrieblichen Verbesserungen interessiert, die sich mit Observability eröffnen. Und fast die Hälfte der Befragten schreibt diese Dinge der Einführung von KI-Technologien zu sowie der Integration von Geschäftsanwendungen und der Verlagerung hin zu cloudnativen Architekturen.
Allerdings gibt es nach wie vor Stolpersteine, insbesondere in Bezug auf Toolwildwuchs und Datensilos: Zahlreiche Unternehmen (43 %) geben an, mehrere Monitoring-Tools zu verwenden. Gleichzeitig deutet die Mehrheit (58 %) eine Präferenz für konsolidierte Plattformen an. Diese Faktoren spiegeln eine anhaltende branchenweite Verschiebung hin zu integrierten Observability-Lösungen wider, mit denen die Komplexität gesenkt und Workflows gestrafft werden sollen. Trotz dieser Hürden sehen europäische Unternehmen deutliche Verbesserungen bei der mittleren Zeit bis zur Erkennung (Mean Time to Detect; MTTD) und der mittleren Zeit bis zur Behebung (Mean Time to Resolve; MTTR) von Problemen. 68 % melden einen signifikanten Wertzuwachs und im Durchschnitt eine 4-fache Kapitalrendite (ROI) auf Observability-Investitionen. Die Tatsache, dass Downtime nach wie vor kostspielig ist und mit durchschnittlich 1,7 Mio. $ pro Stunde zu Buche schlägt, spornt Unternehmen jedoch weiterhin an, die Erkennungs- und Behebungszeiten zu verkürzen.
An den Antworten aus den verschiedenen Ländern lassen sich leicht die jeweiligen geschäftlichen Prioritäten ablesen. In Frankreich kommt es häufiger zu schwerwiegenden Ausfällen, gleichzeitig hat die Toolkonsolidierung einen hohen Stand. Beides begründet den Wunsch nach konsolidierten Observability-Lösungen im Kontext einer umfassenden Einführung von KI und Internet of Things (IoT). In Deutschland geht das Ziel, Full-Stack-Observability zu erreichen, auf einen strategischen Fokus auf Effizienz und Kostenkontrolle zurück, und die Einführung von KI hat ganz klar Priorität. Im Vereinigten Königreich und Irland wiederum werden die niedrigsten Ausfallkosten und die europaweit weiteste Verbreitung von Full-Stack-Observability verzeichnet, was sicher mit den ausgereiften Observability-Praktiken in der Region zu tun hat.
Es ist zu erwarten, dass in Europa die umfassende Einführung von Observability in Kombination mit dem starken Fokus auf Sicherheit, KI-Integration und Toolkonsolidierung dazu führt, dass europäische Unternehmen die Herausforderungen der digitalen Transformation mit Bravour meistern werden. Im Zuge der Ausweitung von Observability-Toolsets in Unternehmen (insbesondere in den Bereichen KI-Monitoring, KI für den IT-Betrieb (AIOps) und Mobile Monitoring) wird die Führungsrolle Europas in Sachen digitale Innovation und regulatorische Compliance bei der Gestaltung der globalen Observability-Landschaft eine entscheidende Rolle spielen.
Highlights innerhalb Europas
Downtime stieg an und war weiterhin kostspielig
Befragte in Europa gaben an, dass es im Jahr 2024 etwas seltener zu mindestens einmal pro Woche auftretenden schwerwiegenden Ausfälle kam (31 %) als im Vorjahr (32 %).Allerdings lag die Wahrscheinlichkeit, dass die Erkennung solcher Ausfälle mindestens 30 Minuten dauerte, 2024 um 12 % höher als 2023 (46 % im Vergleich zu 41 % im Jahr 2023), und es war auch wahrscheinlicher, dass die Behebung mindestens 30 Minuten in Anspruch nahm (61 % gegenüber 58 % im Vorjahr).
Ausfälle mit schwerwiegenden geschäftlichen Folgen sind weiterhin sehr kostspielig. Drei Fünftel (61 %) gaben an, dass Ausfälle mindestens 500.000 $ pro Stunde kosten, und 52 % nannten Kosten von mindestens 1 Mio. $ pro Stunde. Im Durchschnitt beliefen sich die stündlichen Ausfallkosten auf 1,7 Mio. $.
Anstieg bei Deployments; Fokus auf KI
Europa verzeichnete von allen Regionen die meisten Observability-Deployments. Europäische Unternehmen verfügten am ehesten über zehn oder mehr Observability-Toolsets (46 % im Vergleich zu 37 % insgesamt und 38 % im Vorjahr) und hatten am ehesten Full-Stack-Observability erreicht (32 % gegenüber 25 % insgesamt).
Auch die Zukunftsplanung hinsichtlich Deployments ist solide. Die meisten Befragten (88 %) planen, im kommenden Jahr mindestens ein Toolset hinzuzufügen, und bei fast der Hälfte (45 %) sind es sogar fünf zusätzliche Toolsets. Zu den wichtigsten Toolsets, die in den nächsten ein bis drei Jahren bereitgestellt werden sollen, gehören KI für den IT-Betrieb (AIOps; 55 %), KI-Monitoring (53 %), Monitoring von ML-Modellen (51 %), Distributed Tracing (44 %) und Mobile Monitoring (44 %).
Observability erhöhte den Geschäftswert deutlich
Zwei Drittel (68 %) der Befragten in Europa gaben an, dass sich ihre Observability-Investition mit einem jährlichen Gesamtwert von mindestens 500.000 $ rentiere, bei 65 % war dies mindestens 1 Mio. $ und 47 % nannten 5 Mio. $ oder mehr. Im Durchschnitt verzeichneten die Befragten eine 4-fache jährliche Kapitalrendite (ROI).
Etwa die Hälfte (48 %) gab an, dass sich die mittlere Zeit bis zur Erkennung (MTTD) seit Einführung einer Observability-Lösung verbessert hat, und 47 % meldeten eine Verbesserung der mittleren Zeit bis zur Behebung (MTTR). Als Vorteile von Observability am häufigsten genannt wurden eine verbesserte System-Uptime und -zuverlässigkeit (46 %), weniger Sicherheitsrisiken (42 %) und eine bessere betriebliche Effizienz (41 %).
Frankreich 🇫🇷
Französische Unternehmen sind für ihre umfassenden Investitionen in KI, Nachhaltigkeit und Digitalisierung bekannt. Zudem sind sie auch eher Early Adopters von Observability und priorisieren die Toolkonsolidierung. Die Daten zeigten, dass die Befragten in Frankreich sehr an neuen Technologien interessiert sind.
In Frankreich wurde der Bedarf an Observability von bestimmten Technologiestrategien und -trends vorangetrieben. Dazu zählen die Entwicklung cloudnativer Anwendungsarchitekturen (37 %), ein verstärkter Fokus auf Sicherheit, Governance, Risiko und Compliance (36 %), die Einführung von KI-Technologien (36 %), die Integration von Geschäftsanwendungen in Workflows wie das Enterprise Resource Planning (ERP) oder Customer Relationship Management (CRM; 34 %) sowie die Einführung von IoT-Technologien (32 %).
der Befragten in Frankreich bevorzugten eine zentrale, konsolidierte Observability-Plattform
Häufige Downtime und hohe Ausfallkosten sind weiterhin ein Problem
Die Befragten in Frankreich berichteten von einer überdurchschnittlich hohen Anzahl geschäftlich folgenschwerer Ausfälle. Bei 42 % kamen diese mindestens einmal pro Woche vor – 24 % mehr als im Vorjahr. Mehr als die Hälfte (53 %) brauchte mindestens 30 Minuten, um diese Ausfälle zu ermitteln (2023 waren dies 40 %), und bei 65 % dauerte die Problembehebung mindestens 30 Minuten (im Vergleich zu 63 % im Jahr 2023), was zu erheblicher Downtime führte.
Französische Unternehmen meldeten zudem überdurchschnittlich hohe Kosten durch den Ausfall wichtiger Geschäftsanwendungen: Bei 76 % beliefen sich die Kosten pro Stunde Downtime auf mindestens 500.000 $, bei 69 % sogar auf mindestens 1 Mio. $. Allerdings lagen die durchschnittlichen Ausfallkosten in Frankreich trotz pro Ausfall höheren Kosten bei 1,8 Mio. $ pro Stunde – also leicht unter den für alle Befragten durchschnittlichen Ausfallkosten von 1,9 Mio. $ pro Stunde.
Full-Stack-Observability hinkt hinterher, macht aber Fortschritte
Während die Ausgaben für Observability in Frankreich dem Gesamtdurchschnitt entsprachen – 81 % gaben mindestens 500.000 $ pro Jahr aus, bei 72 % war es mindestens 1 Mio. $ –, hatten französische Unternehmen europaweit die wenigsten Deployments. Sie hatten mit etwas geringerer Wahrscheinlichkeit zehn oder mehr Toolsets im Einsatz (34 % im Vergleich zu 37 % insgesamt) und die zweitniedrigste Wahrscheinlichkeit, Full-Stack-Observability erreicht zu haben (15 % im Vergleich zu 25 % insgesamt).
Fast alle (90 %) planten jedoch, im nächsten Jahr mindestens ein neues Toolset einzuführen, bei 53 % waren es sogar mindestens fünf Toolsets – der höchste Wert in Europa. Bereiche mit besonderem Deployment-Fokus in den nächsten ein bis drei Jahren sind AIOps (57 % im Vergleich zu 60 % insgesamt), Browser-Monitoring (52 %; gesamt: 43 %), Business Observability (51 %; gesamt: 47 %), Error Tracking (50 %; gesamt: 45 %) und Serverless Monitoring (50 %; gesamt: 51 %).
Toolkonsolidierung ist eine Priorität
Die meisten französischen Unternehmen (59 %) bevorzugten eine einzige, konsolidierte Plattform. Das ist mehr als der Durchschnitt von 53 % und der vierthöchste Wert aller Länder. Bestätigt wird diese Angabe durch den Anstieg der Unternehmen, in denen ein einziges Tool genutzt wird (von 6 % im Jahr 2023 auf 8 % im Jahr 2024). Darüber hinaus sank die durchschnittliche Anzahl der Observability-Tools im Vergleich zum Vorjahr um 4 % (von 4,9 im Jahr 2023 auf 4,7 im Jahr 2024). Fast ein Viertel (24 %) verließ sich auf ein einziges Observability-Tool, um von Unterbrechungen zu erfahren – im europäischen Vergleich war dies der größte Anteil und global der zweitgrößte.
Als problematisch wurden allerdings von mehr als einem Viertel der Befragten eine zu große Anzahl an Monitoring-Tools (29 %) sowie Budgetbeschränkungen (32 %) und ein komplexer Tech-Stack (29 %) genannt. Zwar steigen Unternehmen zunehmend auf ein einziges Tool um, dennoch lag die Anzahl derer, die fünf oder mehr Tools verwenden, über dem Durchschnitt (51 % im Vergleich zu 45 % insgesamt). Die 38 % schließlich, die im kommenden Jahr eine Konsolidierung ihrer Tools planten, lagen damit leicht unter dem Gesamtdurchschnitt von 41 %.
Observability steigert Geschäftswert, Verbesserungsbedarf bei Uptime und Zuverlässigkeit
Zahlreiche Befragte (79 %) gaben an, dass ihr Unternehmen aus der Investition in Observability mindestens 1 Mio. $ realisiert habe, und 63 % meldeten einen Gesamtwert von mindestens 5 Mio. $ pro Jahr. Die durchschnittliche jährliche Kapitalrendite betrug das Vierfache und entsprach damit dem Gesamtwert in allen Ländern.
Observability hat den Job insgesamt aufgewertet. Mehr als ein Drittel (37 %) der Anwender:innen gab an, dass Observability für Produktionssteigerungen sorgte, da Fehlererkennung und -behebung beschleunigt wurden. Darüber hinaus sagten 43 % der Anwender:innen, dass Observability ihnen die Arbeit erleichtert habe – der höchste Prozentsatz unter allen befragten Ländern.
Deutschland 🇩🇪
Deutsche Unternehmen sind für technische Exzellenz, Innovation und hohe Investitionen in die Ausbildung von Arbeitskräften bekannt. Die Daten zeigen, dass sie Observability als wesentlichen Faktor für zukünftige Effizienz und Kostenoptimierung betrachten. Investitionen in Toolkonsolidierung und Full-Stack-Observability trugen dazu bei, sowohl die Ausfallhäufigkeit als auch die Kosten zu reduzieren.
Der Faktor, der Observability laut den Befragten in Deutschland am deutlichsten vorantreibt, ist die Einführung von KI-Technologien (47 %). Security, Governance, Risk und Compliance (41 %) rangierten an zweiter Stelle, gefolgt von der Entwicklung cloudnativer Anwendungsarchitekturen (29 %).
der Befragten in Deutschland sagten, dass die Einführung von KI-Technologien einer der Hauptgründe für den gesteigerten Bedarf an Observability ist
Verbesserung bei Ausfallhäufigkeit, Kosten und MTTR
Ausfälle und die damit zusammenhängenden Kosten waren in Deutschland relativ niedrig: 30 % der Befragten hatten mindestens einmal pro Woche schwerwiegende Ausfälle, verglichen mit 38 % insgesamt – 25 % mehr als im Vorjahr. Die Erkennung dieser Ausfälle verbesserte sich leicht; 50 % brauchten mindestens 30 Minuten zur Ausfallerkennung, verglichen mit 40 % im Jahr 2023. Darüber hinaus benötigten 63 % mindestens 30 Minuten, um Ausfälle zu beheben, was mit den Gesamtergebnissen (65 %) und dem letzten Jahr (64 %) übereinstimmt.
Insbesondere gaben 42 % an, dass sie die MTTR mit Observability verbessern konnten, während 46 % sagten, dass sich die System-Uptime und -zuverlässigkeit verbessert habe. Produktivitätssteigerungen wurden ebenfalls gemeldet, wobei 43 % der Anwender:innen eine schnellere Problemlösung nannten und 40 % angaben, dass ihre Arbeit erleichtert wurde. Darüber hinaus gaben 43 % an, dass sie eine Ursachenanalyse (Root Cause Analysis, RCA) und Post-Incident-Reviews durchgeführt haben, um Downtime zu reduzieren.
Obwohl in Deutschland weniger kostenintensive Ausfälle als in anderen Regionen auftraten, gaben 63 % der deutschen Unternehmen an, dass eine Stunde Downtime sie mindestens 500.000 $ koste, und 50 % berichteten von Kosten von mehr als 1 Mio. $. Die durchschnittlichen Kosten für schwerwiegende Ausfälle in Deutschland erreichten 2,2 Mio. $ pro Stunde – der höchste Wert in ganz Europa. Das zeigt: Deutsche Unternehmen sind zwar seltener von kostenintensiven Ausfällen betroffen, allerdings sind die einzelnen Ausfälle hier kostspieliger.
Trends bei Deployments und Ausgaben
Mehr als zwei Fünftel (42 %) der Befragten in Deutschland setzten zehn oder mehr Observability-Toolsets ein und übertrafen damit den Gesamtdurchschnitt von 37 %. Die Einführung von Full-Stack-Observability blieb mit 29 % stabil und lag leicht über dem globalen Niveau (25 %).
Deutsche Unternehmen meldeten niedrigere Ausgaben für Observability: 66 % gaben mindestens 500.000 $ (im Vergleich zu 77 % insgesamt) und 55 % mehr als 1 Mio. $ aus (gesamt: 67 %). Nur 49 % erfassten Telemetrie über den gesamten Tech-Stack.
Zu den Faktoren, die Unternehmen daran hinderten, Full-Stack-Observability zu erreichen, gehörten fragmentierte Monitoring-Tools und Datensilos (28 %), adäquate Performance vorhandener IT (28 %), ein komplexer Tech-Stack (26 %) und hohe Kosten (26 %).
Zukünftige Pläne für Deployments und Toolkonsolidierung
Im nächsten Jahr planen 89 % der deutschen Befragten, mindestens ein neues Observability-Toolset einzusetzen, und bei 52 % sind es sogar fünf oder mehr. Der Fokus bei in den nächsten ein bis drei Jahren einzuführenden Toolsets liegt bei AIOps (55 % im Vergleich zu 60 % insgesamt), ML-Modell-Monitoring (53 %; gesamt: 56 %), AI Monitoring (50 %; gesamt: 51 %), Distributed Tracing (49 %; gesamt: 53 %) und Serverless Monitoring (49 %; gesamt: 51 %).
Eine zentrale konsolidierte Plattform hatte auch weiterhin die höchste Priorität, wobei 53 % eine einheitliche Lösung favorisierten – eine 1,6-fache Steigerung gegenüber dem Vorjahr (von 5 % im Jahr 2023 auf 8 % im Jahr 2024). Auch beim Konsolidieren von Telemetriedaten waren deutsche Unternehmen ganz vorn dabei: Dieses Ziel wurde von 49 % der Unternehmen erreicht, im globalen Durchschnitt waren es nur 38 %. Unternehmen in Deutschland waren auch eher bereit, die meisten geschäftsbezogenen Datentypen (Kommunikations-, Personal-, Bestands- und Marketingdaten) in Telemetriedaten einzubeziehen: 40 % im Vergleich zu 30 % insgesamt.
Auch die Toolrationalisierung nahm ganz klar eine Schlüsselstellung ein: 28 % erwähnten die Fragmentierung auf zu viele Monitoring-Tools als problematisch und 44 % planten, im kommenden Jahr ihre Tools zu konsolidieren.
ROI und Observability
Deutsche Unternehmen meldeten einen durchschnittlichen jährlichen ROI von 3,9x, was in etwa dem globalen Durchschnitt von 4x entspricht. Obwohl diese Angabe leicht unter dem Durchschnitt lag, verzeichneten 64 % der deutschen Unternehmen einen Gesamtwert durch Observability von mindestens 500.000 $ (im Vergleich zu 79 % insgesamt). Bei 61 % war dies sogar 1 Mio. $ oder mehr (75 % insgesamt) und bei 46 % mindestens 5 Mio. $ (58 % insgesamt).
45 % gaben zudem an, dass die betriebliche Effizienz durch Observability gestiegen sei (im Vergleich zu 42 % insgesamt), und 39 % sahen eine Kostenoptimierung (gesamt: 30 %).
Um den ROI durch Observability zu verbessern, planten 52 % der Unternehmen, ihre Mitarbeitenden im kommenden Jahr in der optimalen Nutzung der Observability-Tools zu schulen. Dies übertraf den globalen Wert von 47 %.
Vereinigtes Königreich und Irland 🇬🇧 🇮🇪
Im Vereinigten Königreich und in Irland ergab die Befragung, dass Observability Mehrwert bringt und sich die meisten Performance-Metriken für Observability im letzten Jahr verbessert haben. Es kam zu weniger Ausfällen, die durchschnittlichen Kosten pro Ausfall sanken und sowohl MTTD als auch MTTR verbesserten sich. Trotz Budgetbeschränkungen äußerten sich Unternehmen optimistisch über die Einführung zusätzlicher Observability-Toolsets, und auch die Toolkonsolidierung wird weiter verfolgt.
Fast die Hälfte (49 %) der Befragten nannte einen zunehmenden Fokus auf Sicherheit, Governance, Risikomanagement und Compliance als Hauptfaktor für den Bedarf an Observability im Vereinigten Königreich und in Irland (verglichen mit 41 % insgesamt). Weitere wichtige Faktoren waren das Kostenmanagement (43 %), die Einführung von KI-Technologien (39 %) und die Integration von Geschäftsanwendungen in Workflows wie ERP und CRM (37 %). Die Einführung von IoT-Technologien wurde allerdings deutlich seltener als Schlüsselfaktor für die Observability genannt als in anderen Ländern (20 % im Vergleich zu 27 % insgesamt).
der im Vereinigten Königreich und in Irland Befragten gaben an, dass sich die mittlere Zeit bis zur Erkennung (MTTD) seit Einführung von Observability leicht verbessert hat
Verbesserung bei Downtime, Ausfallkosten, MTTD und MTTR
Für 2024 meldeten Unternehmen im Vereinigten Königreich und in Irland die im europäischen Vergleich geringste Anzahl an geschäftlich schwerwiegenden Ausfällen – deutlich weniger als 2023. Nur ein Viertel (25 %) der Befragten im Vereinigten Königreich und in Irland verzeichnete mindestens einmal pro Woche schwerwiegende Ausfälle, verglichen mit 38 % insgesamt und 35 % im Vorjahr. Die MTTD verbesserte sich im Jahresvergleich: 39 % der Befragten ermittelten Ausfälle innerhalb von mindestens 30 Minuten (verglichen mit 54 % insgesamt und 42 % im Vorjahr). Und mehr als die Hälfte (56 %) der Unternehmen konnte Ausfälle innerhalb von 30 Minuten beheben (im Vergleich zu 65 % insgesamt).
Die Kosten kritischer Ausfälle in Geschäftsanwendungen lagen unter dem Durchschnitt: Bei 49 % der Befragten schlugen Ausfälle mit 500.000 $ oder mehr pro Stunde zu Buche (im Vergleich zu 70 % insgesamt). Bei 41 % war es 1 Mio. $ oder mehr (gesamt: 62 %). Die durchschnittlichen Kosten folgenschwerer Ausfälle lagen bei 1,3 Mio. $ pro Stunde. Das war der europaweit niedrigste Betrag, 32 % niedriger als der Durchschnitt aus den Angaben aller Befragten, der bei 1,9 Mio. $ pro Stunde lag. Mehr als die Hälfte (53 %) sah seit Einführung von Observability eine verbesserte MTTD und 51 % stellten Verbesserungen bei der MTTR fest. Zudem verbesserten sich bei 53 % die System-Uptime und -stabilität, während 49 % der Befragten eine Verringerung der Sicherheitsrisiken feststellten.
Anstieg bei Observability-Deployments und Full-Stack-Observability
Mehr als die Hälfte (57 %) der Befragten im Vereinigten Königreich und in Irland setzte mindestens zehn Observability-Toolsets ein, verglichen mit 37 % insgesamt. Full-Stack-Observability wurde 2024 von 46 % der Teilnehmenden erzielt, ein Anstieg im Vergleich zu 32 % im Vorjahr und deutlich über dem Durchschnitt von 25 %. Kosten (33 %) und Budgetbeschränkungen (31 %) waren in dieser Hinsicht weiterhin die größten Herausforderungen.
Fast alle (86 %) planten, im nächsten Jahr mindestens ein neues Toolset einzuführen, bei 34 % waren es sogar mindestens fünf Toolsets. Zu den am häufigsten genannten Toolsets, die in den nächsten ein bis drei Jahren eingeführt werden sollen, gehören AI Monitoring (59 % im Vergleich zu 51 % insgesamt), AIOps (54 %; gesamt: 60 %), ML-Modell-Monitoring (51 %; gesamt: 56 %), Distributed Tracing (40 %; gesamt: 53 %) und Mobile Monitoring (40 %; gesamt: 47 %).
Zunehmende Toolkonsolidierung mit isolierten Telemetriedaten weiterhin schwierig
Eine deutliche Mehrheit (61 %) bevorzugte eine einzige, konsolidierte Observability-Plattform (im Vergleich zu 53 % insgesamt) – europaweit der höchste Prozentsatz. Dieser Umstand war einer der Gründe für den 2,5-fachen Anstieg im Jahresvergleich bei Unternehmen, die ein einziges Tool nutzen (von 4 % im Jahr 2023 auf 9 % im Jahr 2024), und den 22-prozentigen Rückgang der durchschnittlichen Anzahl verwendeter Observability-Tools (von 5,4 im Jahr 2023 auf 4,2 im Jahr 2024). Die Anzahl der Unternehmen wiederum, die fünf oder mehr Tools verwenden, ging um 35 % zurück (von 57 % im Jahr 2023 auf 37 % im Jahr 2024).
Trotz geringerem Einsatz mehrerer Tools nannten 23 % zu viele Monitoring-Tools als besonders problematisch für das Ziel, Full-Stack-Observability zu erreichen (im Vergleich zu 34 % insgesamt). 45 % haben vor, die Toolkonsolidierung im kommenden Jahr anzugehen, um größeren Nutzen aus ihren Observability-Investitionen zu ziehen (im Vergleich zu 41 % insgesamt).
Die Befragten im Vereinigten Königreich und in Irland verfügten zudem mit größerer Wahrscheinlichkeit über isolierte Telemetriedaten (41 % im Vergleich zu 37 % insgesamt), allerdings neigten sie eher dazu, die meisten Geschäftsdatentypen in die Telemetrie einzubeziehen. Mehr als die Hälfte (51 %) bezieht derzeit Kundendaten in die Telemetriedaten ein (im Vergleich zu 41 % insgesamt) und bei 47 % gilt dies für Betriebsdaten (im Vergleich zu 43 % insgesamt). Mehr als ein Drittel (35 %) nutzte Dashboards zum Reporting von Performance- und Health-KPIs, um Downtime zu reduzieren – mehr als in allen anderen Ländern.
Observability liefert Geschäftswert und guten ROI
Mehr als drei Fünftel (63 %) der Befragten im Vereinigten Königreich und in Irland gaben an, dass ihre Observability-Investitionen sich mit mindestens 500.000 $ pro Jahr rentieren. 58 % nannte sogar 1 Mio. $ oder mehr und bei 37 % waren es 5 Mio. $ oder mehr pro Jahr. Der durchschnittliche jährliche ROI belief sich in diesen Unternehmen auf 303 % – eine fast vierfache Rendite.
Mehr als die Hälfte (53 %) gab an, dass Observability die System-Uptime und -zuverlässigkeit sowie die Zusammenarbeit im Team verbessert, und etwa die Hälfte (49 %) stellte eine Abnahme der Sicherheitsrisiken fest. Zur Wertmaximierung der Observability-Investitionen im nächsten Jahr planten 48 % der Unternehmen, Schulungen für ihre Mitarbeitenden in der effektiven Nutzung von Observability-Tools zu forcieren.
Über diesen Report
Alle Daten in diesem Report stammen aus einer Umfrage, die von April bis Mai 2024 im Rahmen unserer Recherche für den Observability Forecast Report 2024 stattfand. Europa stellte als Region 350 aller Befragten (21 %).
Das Technologie-Marktforschungsunternehmen ETR wählte die Umfrageteilnehmenden auf Grundlage relevanten Fachwissens aus. ETR führte ein nichtprobabilistisches Stichprobenverfahren durch, sogenannte Quotenstichproben, um die Stichprobengrößen der Befragten auf Grundlage ihres Wohnsitzlandes und ihrer Funktion im Unternehmen (ob Anwender:innen oder IT-Entscheidungsträger:innen) zu ermitteln. Die Quoten für die geografische Verteilung wurden auf 16 Schlüsselländer angewandt.
Um eine Verzerrung der Ergebnisse je nach Branche zu verhindern, sind Teilstichproben von n<10 von einigen Analysen in diesem Bericht ausgeschlossen.
Alle Zitate wurden aus Gesprächen zwischen ETR und IT-Fachleuten abgeleitet, die Observability nutzen.
Alle Beträge in diesem Bericht sind in USD angegeben.
Über New Relic
Die New Relic Plattform für intelligente Observability hilft Unternehmen, Unterbrechungen im digitalen Nutzungserlebnis zu verhindern. New Relic ist die einzige Plattform, auf der Telemetriedaten vereinheitlicht und zusammengeführt werden, um Klarheit über den gesamten digitalen Bestand zu schaffen. Wir gehen über die proaktive Problemlösung hinaus, hin zu einem prädiktiven Ansatz, indem wir die passenden Daten zur richtigen Zeit verarbeiten – für maximale Wertschöpfung und optimale Kostenkontrolle. Unternehmen auf der ganzen Welt, darunter Runtastic, das Amerikanische Rote Kreuz, Domino's, GoTo Group, Ryanair, Topgolf und William Hill, vertrauen daher auf New Relic zur Förderung von Innovationen, Verbesserung der Zuverlässigkeit und zur Schaffung herausragender Nutzungserlebnisse, die letztendlich für mehr Wachstum sorgen.
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Über ETR
ETR ist ein Technologie-Marktforschungsunternehmen, das proprietäre Daten seiner Zielgruppe von IT-Entscheidungsträgern (ITDMs) nutzt, um umsetzbare Erkenntnisse über Investitionsabsichten und Branchentrends zu liefern. Seit 2010 arbeitet ETR auf ein großes Ziel hin: die Notwendigkeit persönlicher Meinungsäußerungen in der Unternehmensforschung zu eliminieren, da diese in der Regel auf unvollständigen, verzerrten und statistisch unbedeutenden Daten basieren.
Die ETR-Community von ITDMs ist hervorragend positioniert, um hochwertige Aussagen aus Kunden-/Bewerterperspektive zu tätigen. Die aus dieser Community erhobenen Daten und Erkenntnisse helfen Investoren, Technologieunternehmen und ITDMs, sich in der komplexen Unternehmenstechnologielandschaft in einem expandierenden Markt zurechtzufinden.