Wenn Sie Amazon Web Services (AWS) nutzen, brauchen Sie eine Möglichkeit zum Monitoring der AWS-Ressourcen, denn nur so können Sie Performance und Betrieb kontinuierlich optimieren. AWS CloudWatch liefert bereits hilfreiche Einblicke in die AWS-Ressourcen, aber für umfassende Infos zur Stack-Performance benötigen Sie die New Relic Integration für AWS Metric Streams. In diesem Post beleuchten wir die Vorteile des Versands von AWS Metric Streams-Daten an New Relic, und welche Funktionen er bietet.

Gute Gründe für AWS CloudWatch Metric Streams

Die Integration von New Relic und AWS CloudWatch Metric Streams hat mehrere Vorteile:

Komplette Transparenz: Sie erhalten einen zentralen Überblick über Ihre AWS-Umgebung sowie andere Metriken zur App-Performance. Das erleichtert das Monitoring und beschleunigt das Troubleshooting.

Alerts und Benachrichtigungen in Echtzeit: Alerts zu kritischen AWS-Ressourcenmetriken erhalten Sie dank der umfassenden Alert-Features von New Relic in Echtzeit, sodass Sie Probleme proaktiv angehen können.

Verbesserte Visualisierung und Analyse: Die Custom-Dashboards von New Relic ermöglichen die Kombination von AWS CloudWatch-Metriken mit weiteren, nativen New Relic Performance-Daten. So können Sie Trends erkennen und bessere Entscheidungen treffen.

Skalierbarkeit und Flexibilität: Wenn Ihre AWS-Infrastruktur wächst, wächst New Relic einfach mit, damit alle zusätzlichen Ressourcen abgedeckt sind und Monitoring sowie Observability für Ihr gesamtes Ökosystem gewährleistet sind.

AWS-API-Polling oder CloudWatch Metric Streams?

New Relic bietet zwei Methoden zum Versand der AWS-Monitoring-Daten an New Relic: 1. AWS-API-Polling und 2. CloudWatch Metric Streams. Welche Sie verwenden, hängt von Ihren Monitoring-Anforderungen, Ihrer Komplexitätstoleranz und Ihren Kostenabwägungen ab. Unsere Analyse ergab: CloudWatch Metric Streams ist dann kostengünstiger als AWS-Polling, wenn dieselben Metriken mit derselben Häufigkeit wie beim Polling abgefragt werden. Dennoch möchten wir nachstehend beide Optionen eingehender untersuchen:

AWS-API-Polling mit New Relic:

New Relic ermöglicht das Polling von AWS CloudWatch-Metriken mithilfe der AWS-API. Die Metrikdaten werden über eine direkte Integration zwischen New Relic und AWS CloudWatch abgerufen.

Vorteil:

  • Individuelle Anpassung: Sie haben die Wahl, welche CloudWatch-Services überwacht werden sollen, und können über das New Relic Dashboard Ihre eigenen Polling-Intervalle einrichten.

Nachteile:

  • Verfügbarkeit von Features: Wenn AWS CloudWatch neue Services oder Metriken veröffentlicht, ist die aktualisierte API von New Relic erst ein wenig später verfügbar.
  • AWS-Kosten: Für AWS-API-Aufrufe zur Abfrage von Metriken fallen eventuell Zusatzgebühren an.

CloudWatch Metric Streams:

AWS CloudWatch Metric Streams ist ein Service, mit dem Sie CloudWatch-Metriken an Drittanbietertools wie New Relic fast in Echtzeit streamen und sich den Import von CloudWatch-Metriken in New Relic erleichtern können.

Vorteile:

  • Daten in Echtzeit: Sie erhalten nahezu in Echtzeit Zugang zu CloudWatch-Metriken, damit Sie stets über die aktuellsten Daten verfügen.
  • Geringer Overhead : Minimale Auswirkungen auf AWS-API-Aufrufkosten im Vergleich zum Polling.
  • Flexible Anpassung (neu): Eine ganz neue Funktion, die Möglichkeit zum flexiblen Filtern der Metriken anhand des AWS CloudWatch-Metriknamens, schafft eine bisherige Einschränkung bei dieser Methode aus der Welt.
  • Geringere Kosten: Günstiger als das AWS-Polling über APIs, vorausgesetzt, es erfolgt mit derselben Häufigkeit wie beim Polling.
  • Verfügbarkeit neuer Features: Neu von AWS veröffentlichte Services werden sofort von AWS Metric Streams unterstützt, da aufseiten von New Relic nichts angepasst werden muss.

Nachteil: Metric Streams bietet noch immer keinen Support für AWS Billing, AWS CloudTrail, AWS Health, AWS Trusted Advisor, AWS VPC und AWS X-Ray. Weitere Informationen zu unterstützten Services finden Sie hier.

New Relic verfügt über ein Widget, das Ihnen zeigt, welche Kosteneinsparungen durch die Migration Ihrer vorhandenen Services vom Polling zu CloudWatch Metric Streams möglich sind. Das Widget heißt Cost comparison - Polling vs Metric Streams. Um es aufzurufen, melden Sie sich bei New Relic an und gehen Sie zu Infrastructure > AWS > Account status dashboard.

Oft empfiehlt es sich, zumindest für den Anfang Metric Streams zu verwenden, da es bei größerer Flexibilität weniger komplex ist. Wenn Sie Services oder Konfigurationsmöglichkeiten benötigen, die von Metric Streams nicht unterstützt werden, können Sie immer noch zum AWS-API-Polling wechseln.


Um New Relic und AWS CloudWatch Metric Streams zu integrieren, gehen Sie wie hier beschrieben vor.

Best Practices für den Einsatz von AWS Metric Streams

Mit den folgenden Best Practices können Sie die Integration von New Relic und AWS CloudWatch Metric Streams optimal ausschöpfen:

  • Definieren Sie Monitoring-Ziele: Legen Sie klare Ziele für das Monitoring fest und identifizieren Sie die zum Erreichen Ihrer Geschäftsziele wichtigsten AWS-Ressourcenmetriken.
  • Erstellen Sie Custom-Dashboards: Konfigurieren Sie Ihre New Relic Dashboards so, dass die AWS CloudWatch-Metriken mit anderen Performance-Daten kombiniert werden und Sie einen guten Überblick erhalten sowie Performance-Korrelationen leichter erkennen.
  • Konfigurieren Sie Alerts: Richten Sie für die Services, die Sie im Auge behalten möchten, New Relic Alerts ein. Legen Sie dabei den Schwerpunkt auf Alerts, die sofort angegangen werden müssen.
  • Prüfen und optimieren Sie alles regelmäßig: Sehen Sie sich die Performance-Daten regelmäßig an, analysieren Sie Trends und optimieren Sie Ihre AWS-Infrastruktur anhand der Einblicke, die Ihnen die Übermittlung der AWS CloudWatch-Metriken an New Relic verschafft hat.